Projekt Beschreibung

WAT BENCHAMABOPHIT




Beschreibung

Das Wichtigste zum Wat Benchamabophit in Kürze

Wer sich die 5-Baht-Münze etwas genauer angesehen hat, wird diesen Tempel wiedererkennen. Der Wat Benchamabophit (dt. „Tempel des fünften Königs“) ist gemeinhin auch als „Marmor-Tempel“ bekannt, ist er doch aus schönstem italienischen Carrara-Marmor erbaut. Der Marmor-Tempel liegt im Bezirk Dusit, südlich des Dusit-Palastes und des Dusit-Zoos. Aufgrund der starken Konkurrenz durch die vielen anderen berühmten Tempel, ist der Wat Benchamabophit einer der eher weniger beachteten Tempel Bangkoks. Das jedoch völlig zu Unrecht, denn er gehört sicherlich zu den schönsten in ganz Thailand.

Die Mönche des Wat Benchamabophit

Ein Besuch des Wat Benchamabophit ist auch deshalb so interessant, weil er nach wie vor ein aktiver buddhistischer Tempel ist. Der Wohnbereich der Mönche ist durch einen Kanal vom restlichen Tempelgelände getrennt. Zu Gesicht bekommt man die Möche jedoch zwischen 5 und 6 Uhr morgens, wenn sie sich vor der Tempelanlage versammeln, um ihr Frühstück zu erbetteln. Da die religiösen Männer ein Leben in Armut gelobt haben, sind sie auf die Spendenbereitschaft ihrer Mitmenschen angewiesen. Und die ist bei gläubigen Buddhisten selbstverständlich sehr ausgeprägt. Jeden Morgen kommen Spender, um die Bettelschalen der Mönche mit Reis, Curries und sonstige Speisen zu füllen.

Die Geschichte des Wat Benchamabophit

Historisch geht der Wat Benchamabophit auf König Chulalongkorn (Rama V.) zurück, der im Jahre 1898 die Idee hatte, vor der Stadt einen neuen königlichen Palast (den Dusit-Palast) mit einem weitläufigen Garten anlegen zu lassen, um dort seine Wochenenden zu verbringen. Er ließ ein Gelände zwischen dem Samsen- und dem Phadung-Krung-Kasem-Kanal aufkaufen, welches damals nur aus Reisfeldern und Obstgärten bestand. Zwei alte verfallene und verwaiste Tempel befanden sich auf diesem Gelände. Der König entschied, als Ersatz für die beiden alten Tempel den am südlichen Rande des Gartengeländes liegenden Wat Benchabophit viel größer neu aufzubauen.

Die Bauarbeiten zum neuen Tempel waren noch nicht abgeschlossen, als König Chulalongkorn im Jahre 1910 verstarb. Seine Asche wurde von seinem Sohn König Vajiravudh (Rama VI.) – wie er es sich gewünscht hatte – im Marmor-Sockel des Phra Phutthachinnarat, der Haupt-Buddhastatue des Tempels, beigesetzt.

Die Gebäude des Wat Benchamabophit

Auf dem Gelände des Wat Benchamabophit befinden sich eine Reihe von sehenswerten Gebäuden:

Die Uposatha-Halle

Die Uposatha-Halle (Ubosot) ist ein Bau mit einem kreuzförmigen Grundriss. Das Dach ist dreistufig gestaffelt und mit Reihen goldgelb glasierter chinesischer Ziegel bedeckt. Der jeweils letzte Ziegel einer Reihe an den Traufen stellt einen himmlischen Engel dar, der mit zusammengelegten Händen dem Betrachter die traditionelle thailändische Ehrerbietung Wai darbringt. Das ganze Gebäude ist außen mit weißem italienischem Carrara-Marmor verkleidet, daher bekam der Tempel den Beinamen „Marmortempel“. Der Giebel der östlichen Vorhalle wird von vier Marmorsäulen getragen, beim Eingang stehen zwei Löwenstatuen aus Marmor. Die vier Giebelfelder sind mit den Symbolen der Chakri-Könige und des Buddhismus geschmückt.

Die Eingangstüren sind außen mit Reliefs von Devas (Halbgöttern) aus getriebenem Kupfer verziert, innen auf den Türen sind ähnliche Gottheiten in Gold auf schwarzem Lack gemalt. Die Fensterläden sind außen mit dämonischen Wächterfiguren ebenfalls aus Kupfer, innen mit den gleichen Figuren in Schwarzgoldlack-Technik verziert. 1954 wurde die obere Hälfte der Fenster durch Glasfenster mit thailändischen Motiven ersetzt.

Der Phra Phutthachinnarat

Der Phra Phutthachinnarat ist die Haupt-Buddhastatue im Ubosot. Sie ist eine Kopie der gleichnamigen Statue des Wat Phra Sri Rattana Mahathat in Phitsanulok. Der in Bronze gegossene Buddha sitzt in der so genannten indischen oder heroischen Pose (virasana), das rechte Bein über das linke gelegt. Seine linke Hand liegt mit der Handfläche nach oben in seinem Schoß. Seine rechte Hand liegt auf dem rechten Knie, die Finger zeigen nach unten. Diese Bhumisparsa Mudra (dt. „Berühren der Erde“) genannte Handhaltung symbolisiert die Niederlage des Dämonen Mara, bei der der Buddha die Erde als Zeugin für seinen Weg anrief.

Der Wandelgang

Der Wandelgang (Phra Rabiang) umgibt einen mit quadratischen Marmorplatten ausgelegten Hof, dessen östliche Seite vom Ubosot gebildet wird. Der ebenfalls mit Marmorplatten ausgelegte Wandelgang mit den Eckpavillons entspricht denen der Uposatha-Halle. Er hat ebenfalls ein dreistufiges Dach, welches mit goldgelben Ziegeln gedeckt ist. König Chulalongkorn hatte den Entschluss gefasst, in den Galerien des Wandelgangs die besten Buddha-Statuen aus Stein und Bronze aufzustellen, die man überall im Lande auftreiben konnte, um eine vollständige Ikonographie präsentieren zu können. Er betraute mit dieser Aufgabe den Prinzen Damrong Rajanubhab, der in jahrelanger Arbeit fünfzig verschiedene Statuen sammelt.

Erschwerend kam jedoch hinzu, dass alle Figuren drei Bedingungen erfüllten sollten: Sie sollten sowohl von künstlerischem Wert als auch unterschiedlich sein sowie noch dazu alle die gleiche Größe haben. So wurde zuerst im ganzen Land, dann auch im Ausland nach Statuen gesucht und sie in den Tempel gebracht. War eine Statue jedoch zu klein oder zu groß, so wurde eine Kopie in der geforderten Größe hergestellt. Der letzte Buddha konnte im Todesjahr von König Chulalongkorn aufgestellt werden.

Der Bodhi-Baum

Der Bodhi-Baum (eine Pappelfeige) steht östlich des Wandelgangs. Prinz Damrong Rajanubhab war im Jahre 1891 auf Pilgerfahrt durch Indien in Bodhgaya angekommen, wo ihm der Gouverneur von Gaya drei Ableger des dortigen Bodhi-Baumes als Geschenk für den thailändischen König überreichte. Diese wurden bei seiner Rückkehr nach Thailand zunächst am königlichen Sommerpalast auf Koh Sichang in der Provinz Chonburi eingepflanzt. Nach einigen Jahren waren sie so gut gediehen, dass König Chulalongkorn einen der Ableger im Jahre 1900 im Wat Benchamabophit umpflanzen konnte. Dieser kann nach über 100 Jahren noch immer hier besichtigt werden.

Der Kanal

Der Kanal mit drei Brücken wurde im Jahre 1900 ausgehoben. Er dient zur Trennung von Phutthawat und Sangkhawat, dem „heiligen Bereich“ und dem Wohnbereich der Mönche. Bäume wurden entlang des Kanals gepflanzt und zwölf chinesische Steinplastiken aufgestellt. Am Ufer stehen Wasser-Pavillons. Über den Kanal führen drei kleine Brücken von gleichartigem Design mit verzierten, spitzenartigen Gittern aus rot lackiertem Gusseisen.

Die Song Phanuat-Halle und der Bowowong Glockenturm

Und zu guter Letzt gibt es auf dem Gelände des Wat Benchamabophit noch zwei weitere Bauwerke zu sehen. Die Song Phanuat-Halle, die ursprünglich im königlichen Palast stand. Sie diente König Chulalongkorn als Unterkunft während seiner Zeit als Bhikkhu (buddhistischer Mönch). Sie wurde hier im Wat Benchamabophit wiederaufgebaut und ist nun das Kuti (Zelle) des Abtes. Und der Sockel des Bowowong Glockenturmes, der mit Marmorplatten verkleidet.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
08:00 – 18:00 08:00 – 18:00 08:00 – 18:00 08:00 – 18:00 08:00 – 18:00 08:00 – 18:00 08:00 – 18:00

Eintrittspreise

Normalpreis: 20B

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Buslinien 72 und 503: Haltestelle Wat Benchamabophit

Mit dem Auto:

In unmittelbarer Nähe des Wat Benchamabophit gibt es nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten.

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