RUDOLFINUM

Beschreibung

Das Wichtigste zum Rudolfinum in Kürze

Kunst- und Musikfans wird es bei einem Prag-Besuch früher oder später ins Rudolfinum verschlagen. Das im Stil der Neorenaissance am rechten Ufer der Moldau in der Prager Altstadt errichtete Konzert- und Galeriegebäude zählt zu den wichtigsten künstlerischen Institutionen Tschechiens. Hier hat die Tschechische Philharmonie ihren Sitz.

Die Geschichte des Rudolfinums

Das wunderschöne Gebäude aus hellem Sandstein ist ein herausragendes Beispiel für die Architektur der Neorenaissance zum Ende des 19. Jahrhunderts. Errichtet wurde das Rudolfinum im Auftrag der böhmischen Sparkassen von den beiden Architekten Josef Zítek und Josef Schulz in den Jahren 1876 bis 1884. Dresden-Kenner werden sich durch die Fassade an die Dresdner Semperoper erinnert fühlen. Schirmherr des Hauses war Kronprinz Rudolf. Nach ihm und seinem kunstliebenden Vorfahren Kaiser Rudolf II. wurde das Konzert- und Galeriegebäude benannt. Als ein Haus der Künstler sollte das Rudolfinum von Anfang an ein kulturelles Mehrzweckgebäude zur Pflege der Musik und der Bildenden Künste sein.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde das Rudolfinum im Jahre 1920 zum Abgeordnetenhaus für die neu gegründete Tschechoslowakei umfunktioniert. Die Nationalsozialisten machten diese Entscheidung bei der Besetzung der Tschechoslowakei 1939 wieder rückgängig. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte im Haus nochmals kurz das tschechische Parlament. Seit 1946 dient das Gebäude aber wieder als Konzert- und Ausstellungsstätte.

Die Konzertsäle des Rudolfinums

Das Rudolfinum beherbergt drei Konzertsäle. In deren größtem, dem Dvořák-Saal, dirigierte Antonín Dvořák 1896 das erste Konzert der Tschechischen Philharmonie, des heute wichtigsten klassischen Prager Orchesters. Hier finden auch wichtige Konzerte des Musikfestivals Prager Frühling statt. Darüber hinaus gibt es noch den Suk-Saal und den Kubelík-Saal.

Die Galerie im Rudolfinum

Neben den Konzertsälen beherbergt das Rudolfinum eine bedeutende staatliche Kunstgalerie, die sogenannte „Galerie Rudolfinum“. Deren Schwerpunkt liegt hauptsächlich auf Ausstellungen zeitgenössischer Bildender Kunst und zu einem geringeren Maße auch auf der sogenannten Klassischen Moderne.