Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zur Brücke der Märtyrer des 15. Juli in Kürze
Wer eine schöne Aussicht auf den Bosporus und die stadtnahen Bezirke von Istanbul genießen will, sollte über die Brücke der Märtyrer des 15. Juli fahren. Ehemals Bosporus-Brücke oder Erste Brücke genannt, ist sie die älteste von drei Brücken in Istanbul, die den Bosporus überspannen und so den europäischen mit dem asiatischen Teil der Stadt verbinden. Sie wurde 1973 eröffnet und verbindet die Stadtteile Beşiktaş und Üsküdar miteinander. Die Brücke der Märtyrer des 15. Juli ist eine Hängebrücke mit sechs Fahrspuren, zwei Notspuren und einem Fußweg. Die Fahrtrichtung der Hauptspuren ist nicht festgelegt, sondern wird je nach Tageszeit und Wochentag dem Verkehrsfluss angepasst. An Werktagen führen morgens vier Spuren von Ost nach West, abends vier von West nach Ost, um den Berufsverkehr von Asien nach Europa, wo sich die meisten Arbeitsplätze befinden, zu bewältigen.
Die Architektur der Brücke der Märtyrer des 15. Juli
Das fast horizontal verlaufende Brückendeck verbindet die auf den Hochufern gelegenen Stadtteile, die Stadtviertel unmittelbar am Ufer liegen tief unter der Brücke. Sie überquert den Bosporus mit einer lichten Höhe von 64 Metern, so dass auch große Schiffe wie Flugzeugträger und Kreuzfahrtschiffe passieren können. Ihre Länge zwischen den auf den Hochufern gelegenen Ankerblöcken beträgt 1.560 Meter. Die Spannweite zwischen den Pylonen beträgt 1.074 Meter. Ihre beiden stählernen Pylone stehen unmittelbar am Ufer. Sie sind 165 Meter hoch und überragen die Fahrbahn um 105 Meter. Das Brückendeck ist insgesamt 33 Meter breit.
Die Geschichte der Brücke der Märtyrer des 15. Juli
Der erste Vorschlag zur Errichtung einer Hängebrücke über den Bosporus wurde 1951 vom Architekten Paul Bonatz entwickelt, acht Jahre später wurde der Bau der Brücke beschlossen. Konkrete Planungen begannen jedoch erst 1968. 1970 begann ein internationales Konsortium von Baufirmen mit dem Bau. Eröffnet wurde die Bosporus-Brücke am 50. Jahrestag der türkischen Republik am 29. Oktober 1973.
In den ersten vier Jahren stand die Brücke auch Fußgängern offen – sie wurden von Aufzügen in den Pylonen vom Bosporusufer auf Fahrbahnhöhe befördert. Aufgrund zahlreicher Selbsttötungssprünge wurde die Brücke jedoch für Fußgänger gesperrt.
1988 wurde fünf Kilometer nördlich eine zweite Brücke über den Bosporus namens Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke eröffnet. 2016 wurde schließlich mit der am Nordende des Bosporus, knapp vor dem Schwarzen Meer liegenden Yavuz-Sultan-Selim-Brücke eine dritte Brücke fertiggestellt.
Während des Putschversuches von Teilen des türkischen Militärs am 15. und 16. Juli 2016 wurde die Brücke als strategisch wichtiger Ort zu einem der Schauplätze von heftigen Auseinandersetzungen zwischen den gegen die Regierung gerichteten Militärangehörigen und Unterstützern des türkischen Präsidenten sowie der türkischen Polizei. Aufgrunddessen wurde sie nur wenige Tage später in „Brücke der Märtyrer des 15. Juli“ umbenannt.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Die Brücke ist mautpflichtig.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Die Brücke wird von mehreren Buslinien überquert.
Mit dem Auto:
Bilder: Alexxx1979, Istanbul Fatih Sultan Mehmet Bridge IMG 7249 1725, CC BY-SA 3.0 / Carlos Delgado, Boğaziçi Köprüsü – Aerial view, CC BY-SA 3.0 / Sarbast.T.Hameed, Istanbul at Night-1, CC BY-SA 4.0
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