Projekt Beschreibung

CHORA-KIRCHE




Beschreibung

Das Wichtigste zur Chora-Kirche in Kürze

Die Chora-Kirche ist eine im Istanbuler Stadtteil Fatih gelegene, ehemalige byzantische Kirche. Sie wurde unter den Osmanen im frühen 16. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt, nach 1948 restauriert und in das sogenannte Kariye-Museum umgewandelt. Berühmt ist die Kirche vor allem für ihre Mosaiken und Fresken im Stil der palaiologischen Renaissance, die zu den bedeutendsten und aufwendigsten Sakralzyklen weltweit zählen.

Die Geschichte der Chora-Kirche

Schon im 5. Jahrhundert stand außerhalb der Mauern, die Konstantin der Große im 4. Jahrhundert um seine neue Hauptstadt errichtet hatte, eine Kirche, die Chora hieß, was „Land, Umland“ bedeutet. Als Theodosius II. die Verteidigungsmauer weiter nach Westen verlegte, blieb der Name bestehen, obwohl der Gebäudekomplex nun in das eigentliche Stadtgebiet einbezogen wurde.

Im 11. Jahrhundert stiftete Maria Doukaina, die Schwiegermutter Kaiser Alexios I., die Kirche, bei der es sich wahrscheinlich um eine Vier-Säulen-Kirche, eine damals sehr beliebte Bauform, handelte. Nach einem partiellen Einsturz im frühen 12. Jahrhundert wurde die Kirche vom Enkel der Gründerin, Isaak Komnenos, dem dritten Sohn Alexios I. grundlegend erneuert und aufwendig umgestaltet. Doch erst in der dritten Bauphase zwei Jahrhunderte später entstand die Chora-Kirche, wie sie heute zu sehen ist. Theodoros Metochites, der Kanzler und erste Schatzmeister unter Andronikos II. Palaiologos, ließ in den Jahren 1315 bis 1321 die in Verfall begriffene Kirche von Grund auf restaurieren und mit umfangreichen Bilderzyklen ausschmücken.

Etwa ein halbes Jahrhundert nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen wurde die Chora-Kirche, die bis dahin dem christlichen Ritus gedient hatte, von Großwesir Bayezid II. in eine Moschee umgewandelt. Die Mosaiken kamen wegen des Bilderverbots im Islam unter Putz oder wurden übertüncht. Andere brachen bei den häufigen Erdbeben von den Wänden. 1948 wurde ein umfangreiches Restaurierungsprogramm gestartet und die Verwendung des Gebäudes als Moschee eingestellt. 1958 schließlich erfolgte die Umwandlung in ein öffentlich zugängliches Museum.

Der Innenraum der Chora-Kirche

Die Mosaiken und Fresken sind sowohl qualitativ als auch ihrer Anzahl nach die bedeutendsten erhaltenen byzantinischen Bildwerke. Bei Unterschieden im Detail weisen sie durch ihre Lebendigkeit und ihren Realismus auf italienische Fresken der frühen Renaissance voraus. Mit der traditionell streng stilisierten byzantinischen Kunst haben sie nur mehr wenig gemein. Die sich anmutig bewegenden Personen verleihen den Darstellungen unvergleichliche Leichtigkeit und Eleganz, die zusätzlich durch die frische Farbgebung unterstrichen wird. Auch die weit gespannte Vielfalt biblischer Themen gibt einen Eindruck von der Schaffenskraft byzantinischer Meister. Bezeichnend sind die Erzählfreude und der Detailreichtum der Mosaiken. Ihre Leitmotive sind die Menschwerdung Gottes und die damit verbundene Erlösung der Menschen. Das zweite Kommen Christi als zentrales Motiv der Fresken der Grabkapelle rundet dieses Konzept ab.




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Eintrittspreise

Erwachsene: 30,00₺

Kinder: frei

Lage

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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

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Mit dem Auto:

In unmittelbarer Nähe der Chora-Kirche gibt es nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten.

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Bilder: Guilhem Vellut, Saint Savior in Chora @ Istanbul – 8321152765, CC BY 2.0 / No machine-readable author provided. Neuceu assumed (based on copyright claims)., Chora Christ south coupole, CC BY-SA 3.0
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