ÇIRAĞAN-PALAST

Beschreibung

Das Wichtigste zum Çirağan-Palast in Kürze

Wer auf der Suche nach einer außergewönlich luxuriösen Unterkunft in Istanbul ist, wird sie im Çirağan-Palast finden. Der am Bosporus gelegene ehemalige Sultanspalst ist heute ein Luxushotel der 5-Sterne-Klasse. Das war natürlich nicht immer so, denn der Çirağan-Palast hat eine sehr wechselhafte Geschichte hinter sich.

Die Geschichte des Çirağan-Palastes

Im 16. Jahrhundert gehörte das Grundstück am Wasser, auf dem das heutige Palasthotel steht, Admiral Kilic Ali Pascha. Das Kazancioğlu-Garten genannte Grundstück erstreckte sich vom Stadtteil Beşiktaş bis nach Ortaköy. Sultan Ahmet III. schenkte den Kazancioğlu-Garten seinem Schwiegersohn, dem Großwesir Ibrahim Pascha von Nevsehir, der dort das erste Yali (eine am Wasser gelegene Villa) erbaute. Zusammen mit seiner Frau Fatma Sultan organisierte er dort Festlichkeiten mit Fackelbeleuchtung, die bald Çırağan Şenlikleri (Çırağan Lichtfeste) genannt wurden und dem späteren Palast seinen Namen gaben.

Ab dem 19. Jahrhundert war die Geschichte des Çirağan-Palastes bestimmt durch eine Reihe von Eigentümerwechseln, Abrissen und Neubauten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Anwesen vom Großwesir des Sultans Selim III. gekauft, der das Gebäude abreißen und einen neuen Palast als Geschenk für den Herrscher errichten ließ. Dieser wiederum gab das Anwesen an seine Schwester Beyhan weiter, die das Geschenk jedoch nicht annehmen wollte.

In der Folge benutzte Sultan Mahmud II. die Anlage als Sommerresidenz. Er ließ den Palast erneut abreißen, um ihn in prachtvollem Stil neu zu erbauen. 1855 entschloss sich Sultan Abdülmecid I., seinen offiziellen Wohnsitz in den Palast von Dolmabahçe zu verlegen. Dies bewirkte einen neuerlichen Abriss und Wiederaufbau. Unter Sultan Abdülaziz erfuhr der Palast einen architektonischen Stilwechsel hin zum Arabischen, wofür Künstler nach Nordafrika und Spanien entsandt wurden, um Kopien dortiger berühmter Gebäude zu erstellen. Der Legende nach wurden die Pläne des Baus aufgrund der wechselnden Wünsche des Herrschers zwanzigmal neu erstellt.

1910 wurde der Palast schließlich bei einem Brand zerstört. Nur die Außenmauern blieben erhalten. 1946 wurde die Gebäuderuine an die Stadt Istanbul übergeben, welche die Ruine am Bosporus etwas unkonventionell als Baustoffdepot und Sportplatz nutzte. 1987 wurde der Palast schließlich von einer Investorengruppe übernommen und als Palasthotel der Kempinski-Hotelgruppe ausgebaut. Die Inneneinrichtung wurde im mediterranen Stil gestaltet.