GROSSER BASAR

Beschreibung

Das Wichtigste zum Großen Basar in Kürze

Der Besuch eines orientalischen Marktes ist immer ein Erlebnis und das gilt ganz besonders für den Großen Basar von Istanbul. Er ist das pulsierende Herz der türkischen Millionenmetropole. Mit über 4.000 Geschäften, die sich auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern und auf über 60 Straßen verteilen, ist der Große Basar einer der größten und auch ältesten überdachten Märkte der Welt. Und selbstverständlich ist er auch einer der belebtesten. Täglich kommen bis zu einer halben Million Menschen, um in diesem Einkaufsmekka zu gucken, zu staunen und natürlich auch einzukaufen.

Das Warenangebot auf dem Großen Basar

Wer den Großen Basar besucht, findet sich in einem Labyrinth von Ladengassen wieder, in dem die ganze wundervolle Pracht orientalischer Waren angeboten wird. Von Lampen und Teppichen über Stoffe, Leder- und Seidenwaren bis hin zu Gold- und Silberschmuck gibt es hier praktisch nichts, was es nicht gibt. Der italienische Schriftsteller Edmondo de Amicis brachte es im 19. Jahrhundert mit dem Satz auf den Punkt: „Kein Verliebter kann diesen Basar durchschreiten, ohne es wie ein Unglück zu empfinden, nicht Millionär zu sein“. So empfinden es wahrscheinlich auch heute noch die meisten Menschen.

Die Geschichte des Großen Basars

Der Große Basar wurde kurz nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen Mitte des 15. Jahrhunderts angelegt. Das Zentrum des Marktes ist der Eski Bedesten (dt. „Alte Tuchhalle“) – ursprünglich als Schatzkammer geplant – unter dessen Kuppeln sich heute noch die Geschäfte der Gold- und Silberhändler befinden. Der Eski Bedesten war früher fest verschlossen und beherbergte die besonders teuren Waren. Süleyman der Prächtige ließ später den Yeni Bedesten (dt. „Neue Tuchhalle“) errichten, der heute Sandal Bedesten genannt wird. Der gesamte Basar war ursprünglich aus Holz gebaut. Nach mehreren schweren Bränden ließ Sultan Mustafa III. die Gebäude teilweise aus Stein wiederaufbauen.

Die Orientierung auf dem Großen Basar

Schnell verliert man sich im Getümmel der Menschen auf dem Basar. Zum Glück hilft einem bei der Orientierung, dass – wie es bei Basaren üblich ist – die Geschäfte auch auf dem Großen Basar von Istanbul nach Branchen sortiert sind, was häufig auch an den Straßennamen zu erkennen ist (z. B. bei der Halici Sokaği, der Teppichhändlerstraße oder bei der Sahaflar caddesi, der Antiquitätenhändlerstraße). Außerhalb der Geschäftszeiten sind nicht nur die Läden, sondern auch die zahlreichen Eingänge zu den überdachten Gassen verschlossen. Neben den unzähligen Läden gibt es im Basar auch noch eine Reihe von Banken, Devisenbüros, Moscheen, Brunnen, Hamams, Restaurants und Cafés.

Der Besuch des Großen Basars

Wer den Großen Basar besucht, sollte sich ein wenig Zeit nehmen und sich durch die verwinkelten Gassen des Marktes treiben lassen, um den Zauber des traditionellen Basarlebens zu spüren. Was auf einem orientalischen Basar selbstverständlich noch dazu kommt, ist die Tatsache, dass man auf dem Weg häufiger von Händlern angehalten wird, die einem natürlich ihre Waren als die besten und günstigen anpreisen.

Sofern man sich in ein Vekaufsgespräch verwickeln lässt, gilt es selbstverständlich hart, aber fair zu verhandeln. Basarhändler sind zugegebenermaßen keine einfachen „Gegner“ in einer Verhandlung, aber wer sich ein wenig geschickt anstellt und dem Verkäufer das Gefühl vermittelt, sie/er will die Ware kaufen, aber nicht zum aufgerufenen Preis, wird sicherlich das eine oder andere Prozent Rabatt herausschlagen können.