HEYBELIADA

Beschreibung

Das Wichtigste zu Heybeliada in Kürze

Wer ein wenig Ruhe und Erholung von der Hektik Istanbuls sucht, sollte sich auf den Weg zu den vor den Toren der Stadt im Marmarameer gelegenen Prinzeninseln machen. Heybeliada ist zweitgrößte Insel der Gruppe und liegt zwischen den beiden weiteren größeren Inseln Büyükada und Burgazada. Heybeliada ist ein relativ hügelige Insel. Den höchsten Punkt bildet der 136 Meter hohe Değirmen Tepe. Außerdem gilt Heybeliada mit ihren dichten Pinienwäldern als die grünste der Prinzeninseln und ist für ihre viele griechisch-orthodoxen und byzantinischen Kirchen und Klöster bekannt.

Die Geschichte von Heybeliada

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war Heybeliada eine Fischerinsel, doch mit der Errichtung von Schulen (erste private osmanische Handelsschule, osmanische Marineakademie) und durch die wohlhabende griechische Kommune erlebte die Insel einen Aufschwung. Nach Gründung der Türkei im Jahre 1923 wurde auf Heybeliada ein Sanatorium für Tuberkulosekranke eingerichtet. Die Marineakademie wurde aus Sicherheitsgründen während des Zweiten Weltkrieges nach Mersin verlegt, jedoch 1946 wieder auf die Insel zurückverlegt. Nach dem Istanbuler Pogrom gegen die griechische Minderheit im Jahre 1955 wanderte ein Teil der Inselgriechen nach Griechenland aus.

Die Kirchen und Klöster von Heybeliada

Heybeliada ist vor allem wegen seiner griechisch-orthodoxen und byzantinischen Bauwerke bekannt. Beim Çam-Hafen steht das Terki-Dünya-Kloster aus dem Jahr 1868. Daneben gibt es noch das Aya-Yorgi-Uçurum-Kloster (gr. „Hagios Georgios“ – dt. „Heiliger Georg“) von 1758 und die Jungfrau-Maria-Kirche, die 1341 von Kaiser Johannes V. errichtet wurde. Auf der Spitze des nördlichen Ümit-Tepe Hügels steht ein griechisch-orthodoxes Kloster aus dem 11. Jahrhundert. Auf dem Gelände der Marineakademie befindet sich die einzige erhaltene byzantinische Kirche namens Kamariotissa. Sie war die letzte Kirche, die vor dem Fall Konstantinopels 1453 erbaut worden war.

Der Besuch von Heybeliada

Wie auf allen Prinzeninseln sind auch auf Heybeliada motorisierte Fahrzeuge verboten. Man muss sich also zu Fuß, per Fahrrad oder Kutsche fortbewegen. Gegenüber dem schnellen Istanbuler Stadtleben stellt das eine erholsame Entschleunigung dar.