Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zu den La Brea Tar Pits in Kürze
Im Stadtteil La Brea, inmitten von Los Angeles, liegt die vielleicht außergewöhnlichste Sehenswürdigkeit der Stadt, die man in einer Mega-City wie LA so gar nicht vermuten würde: Die La Brea Tar Pits (abgeleitet von sp. „la brea“ „Pech“ und en. „tar pits“ „Asphaltgruben“). Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von mit natürlichem Asphalt gefüllten Gruben unterschiedlicher Größe. Für sich genommen wäre das noch keine Sehenswürdigkeit, aber die La Brea Tar Pits sind eine der reichhaltigsten Fossillagerstätten des Pleistozäns weltweit. Bis heute wurden hier sagenhafte vier Millionen Fossilexemplare von 300 verschiedenen Amphibien-, Reptilien- und Vogelarten ausgegraben, die vor 40.000 bis 10.000 Jahren lebten. Im Museum der Tar Pits kann man sich unter anderem die Skelette von Pumas, Luchsen, Jaguaren und einigen ausgestorbenen Arten, wie dem löwenähnlichen Smilodon, dem Riesen-Kurzschnauzenbären und dem vier Meter hohen Kaisermammut ansehen. Ein absolut außergewöhnliches Erlebnis für Jung und Alt.
Die Funde in den La Brea Tar Pits
Der natürliche Asphalt der La Brea Tar Pits stammt aus großen unterirdischen Vorkommen im Los-Angeles-Becken. Er wurde von den ersten europäischen Siedlern in diesem Gebiet als Brennstoff und zum Abdichten genutzt. Die bei der Asphaltförderung gefundenen Fossilien wurden seinerzeit fälschlicherweise für die Knochen verunglückter Hausrinder gehalten.
Heute weiß man es besser. Die in den Tar Pits gefundenen Fossilien gehören zu rund 300 verschiedenen Tierarten. Rund 100 davon sind Wirbeltiere, davon ca. 60 Säugetierarten. Die häufigste gefundene Art ist die inzwischen ausgestorbenen Hundeart Canis dirus. Die am zweithäufigsten gefundene Art, die aber die wohl bekannteste darstellt, ist die Säbelzahnkatze Smilodon fatalis, das Staatsfossil des Bundesstaates Kalifornien. Schätzungen gehen davon aus, dass über einen Zeitraum von 25.000 Jahren mindesten 2.500 Säbelzahnkatzen in den Asphaltgruben verendeten. Neben dem löwengroßen Smilodon wurden auch Knochen weiterer großer Katzen, wie Amerikanischen Löwen, Pumas, Rotluchsen und Jaguaren in den Tar Pits gefunden. Ein besonders großes und außergewöhnliches Raubtier der La Brea Gruben ist der Riesen-Kurzschnauzenbär.
Der sehr hohe Anteil an großen Raubsäugetieren unter den in den La Brea Tar Pits gefundenen Fossilien wird damit erklärt, dass die Asphaltgruben als natürliche Prädatorenfalle wirkten. Geruch oder Rufe im Asphalt gefangener Tiere lockten die Räuber an, die dann selbst stecken blieben. Häufig dürfte das ausgestorbene Bison antiquus ein unfreiwilliger Lockvogel gewesen sein. Es stellt mit Überresten von geschätzt mindestens 300 Individuen den häufigsten großen Pflanzenfresser. Weitere pflanzenfressende Großsäuger in der La Brea Fauna sind Mammuts und das bis zu 1,8 Meter lange Riesenfaultier Paramylodon harlani.
Das Museum der La Brea Tar Pits
Eine tolle Auswahl der Skelette gefundener Fossilien sind im angeschlossenen George C. Page Museum zu sehen. Eine besondere Attraktion des Museums ist das sogenannte „Goldfischglas“ (en. „fishbowl“) – das paläontologische Labor. Hier können Museumsbesucher Wissenschaftlern und ehrenamtlichen Helfern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Im Labor werden die Fossilien gereinigt und präpariert. Manche Mitarbeiter widmen sich einem sehr zeitaufwändigen Prozess, dem Sortieren von Mikrofossilien mit der Hilfe eines Vergrößerungsglases.
Ein weiteres Highlight der La Brea Tar Pits ist die Grube 91 (en. „Pit 91“), der zurzeit einzige aktive Ausgrabungsort des Museums. In den Sommermonaten können Besucher die Ausgrabungsarbeiten von einer Aussichtsplattform aus verfolgen.
Telefon
+1 323 857-6300
Öffnungszeiten
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag |
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09:30 – 17:00 | 09:30 – 17:00 | 09:30 – 17:00 | 09:30 – 17:00 | 09:30 – 17:00 | 09:30 – 17:00 | 09:30 – 17:00 |
Eintrittspreise
Erwachsene (18 – 61): 18$
Senioren (62+): 14$
Schüler (13 – 17): 14$
Kinder (3 – 12): 7$
Kleinkinder (0 – 2): kostenlos
Darüber hinaus werden noch Shows bzw. Filme angeboten, die einen Aufpreis kosten. Für weitere Informationen siehe die Website.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Buslinie 20: Haltestelle Wilshire / Curson
Mit dem Auto:
Es gibt einen Parkplatz vor Ort.
Bilder: Joe Mabel, California Sabre-tooth & American Lion 02, CC BY-SA 3.0 / Matt Kieffer, 2013-08-16 The George C. Page Museum, Hancock Park, CC BY-SA 2.0
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