Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Little Tokyo Historic District in Kürze
Little Tokyo ist das japanische Herz von Los Angeles. Einst als Stadtteil der japanischen Einwanderer in LA gegründet, ist Little Tokyo heute die größte und bevölkerungsreichste japanische Community in den USA. Das Viertel ist vor allem wegen seiner zahlreichen japanischen Geschäfte, Sushi-Bars, Restaurants und japanischen Gärten bei Angelenos mit japanischem Migrationshintergrund und Touristen gleichermaßen beliebt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Viertels zählen das Japanese American National Museum (mit einer Ausstellung über die Geschichte und Kultur der japanischen Einwanderer), das Museum of Contemporary Art (mit einer Sammlung von Gemälden und Skulpturen bekannter Künstler), das David Henry Hwang Theater und weitere traditionelle japanische Theater.
Die Geschichte des Little Tokyo Historic District
Der Little Tokyo Historic District geht auf die japanische Einwanderungswelle in die USA zum Ende des 19. und zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Vor 1880 stellen die Chinesen die größte asiatische Einwanderergruppe in den Vereinigten Staaten dar. Dies veränderte sich mit dem Beschluss des Chinese Exclusion Acts im Jahre 1882, der chinesischen Arbeitern die Einwanderung in die USA untersagte. In der Folge stieg die Zahl japanischer Einwanderer stark an. Diese siedelten sich aufgrund des Mangels an Arbeitskräften und der georgrafischen „Nähe“ zu ihrer Heimat vor allem an der Westküste an.
Ab 1885 kamen auch die ersten japanischen Einwanderer nach Los Angeles, wo sie vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben arbeiteten. Schnell wurde ihr Siedlungsgebiet als „Little Tokyo“ bekannt. Nach dem verheerenden Erdbeben in San Francisco im Jahre 1906 zogen viele japanische Einwanderer nach Los Angeles. Innerhalb kurzer Zeit stieg die Zahl japanischen Bürger auf rund 10.000 an. Da inzwischen auch japanische Frauen in die USA zu ihren Männern ziehen durften, entwickelte sich Little Tokyo zu einem lebhaften Zentrum der japanischen Gemeinde mit eigenen Unternehmen, Schulen und Zeitungen. In dieser Zeit entstanden auch die Gotteshäuser von Little Tokyo, wie der Koyasan Buddhist Temple im Jahre 1912, die Japanese Union Church 1923, und der Hompa Hongwanji Buddhist Temple im Jahre 1925.
Bis 1941, dem Jahr des verheerenden Angriffs der Japaner auf Pearl Harbor, lebten rund 35.000 japanische Einwanderer in Little Tokyo. Der Kriegsbeginn zwischen den USA und Japan führte zu einer schweren Belastung der Beziehung zwischen den Amerikanern und der japanischen Gemeinde in den USA, deren Loyalität zu den Vereinigten Staaten in Frage gestellt wurde. In dessen Folge mussten über 120.000 japanische Amerikaner ihre Häuser und Wohnungen räumen und wurden in Internierungslager zwangsumgesiedelt. Das Leben in Little Tokyo kam dadurch faktisch zum Erliegen.
Aufgrund des Arbeitskräftemangels in Los Angeles während des Zweiten Weltkriegs, zogen viele Afroamerikaner in die Stadt und füllten den Leerstand in Little Tokyo. Die einstige japanische Gemeinde wandelte sich somit innerhalb kurzer Zeit zu einer African American Community. Nach dem Krieg zogen viele japanische Amerikaner wieder zurück nach Little Tokyo und das Gesicht des Viertels wurde wieder zunehmend japanisch.
Der geschäftliche Kern von Little Tokyo an der First Street wurde in der Nachkriegszeit wiederbelebt, obwohl die japanische Gemeinde nun deutlich kleiner war als noch vor dem Krieg. Viele japanische Bürger entschieden sich nach ihrer Rückkehr für ein Leben in anderen Stadtteilen von Los Angeles.
Von den 1950er- bis in die 1970er-Jahre verkleinerte sich das Gebiet von Little Tokyo durch verschiedene städtebauliche Maßnahmen. Ab den 1970er-Jahren ging es jedoch wieder bergauf mit dem Stadtviertel. Vor dem Hintergrund der stark wachsenden Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan siedelten sich viele japanische Firmen in Little Tokyo an.
In den 1980er-Jahren entdeckten Künstler die Lagerhallen des Viertels als geeignete Locations für ihre Ateliers und legten den Grundstein für eine sehr lebendige Kunstszene in und um Little Tokyo. 1992 eröffnete schließlich das Japanese American National Museum im historischen Hompa Hongwangi Buddhist Temple und sorgte für eine weitere (touristische) Belebung des Viertels.
Der Little Tokyo Historic District heute
Heute ist Little Tokyo wieder das lebendige Zentrum der japanischen Kultur in Los Angeles. Ein Teil des Viertels zwischen der Union Church und dem Japanese American National Museum wurde aufgrund seiner historischen Bedeutung zum National Historic Landmark ernannt.
Vor allem für Liebhaber der japanischen Küche ist der Little Tokyo Historic District ein wahres Paradies. In keinem anderen Viertel von Los Angeles findet man eine so hohe Konzentration an Sushi-Bars und sonstigen japanischen Restaurants wie hier. Viele der Restaurants sind auf eine bestimmte japanische Kochkunst spezialisiert, wie zum Beispiel Donburi, Shabu-shabu, Sushi oder Yakitori.
Auch wer auf der Suche nach japanischen Lebensmitteln und sonstigen Produkten ist, hat gute Chancen, im Little Tokyo Historic District fündig zu werden. Von Buchhandlungen über Elektronikgeschäfte bis hin zu Süßwarenläden findet man in Little Tokyo eine Vielzahl von Ablegern japanischer Ladenketten bzw. Läden, die ausschließlich japanische Waren anbieten.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Metrolinien Gold, Purple und Red: Haltestelle Union Station
Metrolinien Purple und Red: Haltestelle Civic Center / Grand Park
Mit dem Auto:
Im Little Tokyo Historic District gibt es eine Vielzahl von Parkmöglichkeiten.
Bilder: Justintran95, Little Tokyo Watchtower, CC BY-SA 4.0 / Tktru, LA Koyasan Temple, 2016, CC BY-SA 4.0 / Nandaro, 20140622-0132 Little Tokyo LA, CC BY-SA 4.0
Texte: Einzelne Inhalte und Informationen von Wikipedia DE und Wikipedia EN unter der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike 3.0 Unported