LOS ANGELES UNION STATION

Beschreibung

Das Wichtigste zur Los Angeles Union Station in Kürze

Die Wahrscheinlichkeit, heutzutage mit der Bahn als Reisender in Los Angeles anzukommen, ist eher gering. Trotzdem ist ein Besuch der Union Station nicht nur etwas für eingefleischte Eisenbahnfans. Die am Nordrand von Downtown Los Angeles gegenüber der historischen Olvera Street gelegene Union Station ist nämlich nicht nur einer der letzten großen Bahnhöfe, die in den USA erbaut wurden, sondern auch ein architektonisches Juwel. Vor allem der aufwendig verzierte Wartesaal ist unbedingt einen Blick wert.

Die Architektur der Los Angeles Union Station

Die Union Station wurde von John Parkinson und seinem Sohn Donald B. Parkinson entworfen, die auch das Rathaus von Los Angeles planten und deren Unternehmen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vielen bedeutenden Gebäuden der Stadt ihren Stempel aufdrückte. Der Baustil des Bahnhofs kombiniert spanischen Kolonialstil, Mission Revival und späten Art Déco mit maurischen Architekturdetails. Auf beiden Seiten des Warteraums befinden sich wunderschöne Innenhofgärten mit Palmen, Magnolien und Orangenbäumen.

Der untere Teil der Innenwände ist mit Travertin-Marmor und der obere Teil mit einer frühen Form der akustischen Fliese verkleidet. Der Fußboden im Wartesaal ist mit Terrakotta-Fliesen und in der Mitte mit Marmor bedeckt. Andere Teile des Bodenbelags der Station sind farbige Fliesen mit aztekischen Einflüssen.

Die Geschichte der Los Angeles Union Station

Der Begriff Union Station bezeichnet einen Bahnhof in den USA, der von mehreren Bahngesellschaften gemeinsam genutzt wurde. Der Bahnhof diente ursprünglich der Atchison, Topeka and Santa Fe Railway, der Southern und Union Pacific Railroad sowie der Pacific Electric Railway und der Los Angeles Railway. Die Union Station ersetzte die an verschiedenen Stellen der Stadt gelegenen Bahnhöfe dieser Gesellschaften und wurde bei einer Volksabstimmung als Alternative zu einem Hochbahnnetz gewählt.

Nachdem der Bahnhof eine Blüte bis zum Zweiten Weltkrieg erlebte, ging es infolge des danach einsetzenden Automobil- und Flugzeugbooms stetig bergab. Aufgrund sinkender Fahrgastzahlen wurden im Laufe der Jahre etwa die Hälfte der Bahnsteige entfernt und viele Dienstleistungen eingestellt.

Heute ist die Union Station wieder gut ausgelastet, was nicht zuletzt der Eröffnung der Metro-Station im Jahr 1993 und der Einführung des Metrolink-Nahverkehrdienstes zuzuschreiben ist. Ein besonderes Erlebnis ist eine Reise durch die USA mit einem der Fernzüge, die von der Union Station aus abfahren. Derzeit bestehen Verbindungen mit dem Pacific Surfliner nach San Diego und San Luis Obispo in Kalifornien, dem Coast Starlight über San Francisco nach Seattle, dem Texas Eagle über San Antonio und Dallas nach Chicago, dem Southwest Chief über Albuquerque und Kansas City nach Chicago und dem Sunset Limited über San Antonio nach New Orleans.