NORTON SIMON MUSEUM

Beschreibung

Das Wichtigste zum Norton Simon Museum in Kürze

Dieses Museum würde man eher in Europa vermuten. Mit seiner erlesenen Sammlung von über 11.000 Werken asiatischer und vor allem europäischer Kunst von der Renaissance bis zur Gegenwart zählt das Norton Simon Museum zu den bedeutendsten amerikanischen Kunstmuseen. Das im Vorort Pasadena, im Norden von Los Angeles, gelegene Kunstmuseum ist nicht nur für Kunstliebhaber einen Besuch wert.

Die Geschichte des Norton Simon Museums

Benannt ist das Museum nach dem Industriellen Norton Simon, der zu den bedeutendsten Kunstkennern und Mäzenen der Nachkriegszeit gehörte. Das Museum ging aus dem Art Institute in Pasadena, einem Museum für zeitgenössische Kunst hervor, welches sich in einem flachen, pavillonartigen Bau in einer gepflegten Gartenanlage befand. Die Sammlung geriet Anfang der 1970er-Jahre in starke finanzielle Schwierigkeiten. Zu jener Zeit war Norton Simon auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für seine eigene, hervorragende Kunstsammlung. Schnell wurde man sich einig und das Museum ging in den Besitz des Milliardärs über, der dort seine Gemälde- und Asiensammlung unterbrachte.

Die Sammlung des Norton Simon Museums

Die Sammlung des Norton Simon Museums gliedert sich in folgende Teilbereiche:

Asiatische Kunst (Asian art)

Das Museum ist im Besitz einer weltberühmten Sammlung von Kunst aus Süd- und Südostasien, die bedeutende Beispiele der malerischen und skulpturellen Tradionen der Region enthält. Von großer Bedeutung ist vor allem die Kunstsammlung aus dem Indischen Subkontinent und die Sammlung an Holzschnittdrucken aus Japan.

Europäische Kunst: 14. – 16. Jahrhundert (European art: 14th-16th centuries)

Die Sammlung europäischer Kunst aus dem 14. bis 16. Jahrhundert enthält Meisterwerke aus der Früh- und der Hochrenaissance sowie dem Manierismus. Vertreten sind unter anderem italienische Meister wie Jacopo Bassano, Botticelli, Giovanni di Paolo, Filippiono Lippi, Raphael und Paolo Veneziano. Aber auch deutsche und flämische Meister wie Dieric Bouts, Lucas Cranach d. Ä. und Hans Memling sind in der Ausstellung zu finden.

Europäische Kunst: 17. – 18. Jahrhundert (European art: 17th-18th centuries)

Die Sammlung europäischer Kunst aus der Barockzeit besteht aus Werken der italienischen und spanischen Künstler Guido Reni, Ganaletto, Tiepolo, Guercino, Murillo und Zurbarán. Das zentraleuropäische Barock ist durch Meisterwerke von Peter Paul Rubens vertreten. Eines der Highlights des Norton Simon Museums sind drei Porträts von Rembrandt. Auch die französischen Meister haben mit Claude Lorrain, Nicolas Poussin, Boucher, Fragonard und Watteau einige bedeutende Vertreter in der Ausstellung.

Europäische Kunst: 19. Jahrhundert (European art: 19th century)

Die Gemälde von Jean-Auguste-Dominique Ingres und Francisco de Goya leiten das 19. Jahrhundert in der Sammlung ein und führen über die Vertreter des Realismus, wie Jean-Baptiste-Camille Corot, Gustave Courbet and Édouard Manet, zur exquisiten Sammlung von Impresionisten und Post-Impressionisten des Norton Simon Museums. Alleine Edgar Degas ist mit über 100 Werken in der Ausstellung vertreten. Darüber hinaus zeigt das Museum Bilder von Paul Cézanne, Paul Gauguin, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Vincent van Gogh. Im wunderschönen Garten des Museums befinden sich einige monumentale Bronzestkulpturen des französischen Meisterbildhauers Auguste Rodin.

Moderne Kunst (Modern art)

Das Norton Simon Museum ist ebenfalls im Besitz einer umfassenden Sammlung moderner Kunst, mit bahnbrechenden Arbeiten von Georges Braque, Henri Matisse, Pablo Picasso und Diego Rivera. Zusätzlich besitzt das Museum rund 450 Werke der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“, mit weltbekannten Vertretern wie Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexei Jawlensky.

Zeitgenössische Kunst (Contemporary art)

Auch die Sammlung zeitgenössischer Kunst im Norton Simon Museum zählt zu den bedeutendsten der USA mit Werken von Joseph Cornell, George Herms, Ed Kienholz, Louise Nevelson und Robert Rauschenberg. Die Kunstrichtungen Pop Art und Minimal Art sind durch Werke von Robert Irwin, Donald Judd, Roy Lichtenstein und Andy Warhol repräsentiert. Ein Schwerpunkt der zeitgenössischen Kunst liegt in den Werken kalifornischer Künstler von den 1950er- bis zu den 1970er Jahren, wie beispielsweise Charles Arnoldi, Larry Bell, Ronald Davis, Jay DeFeo, Ed Moses, Kenneth Price und Edward Ruscha. Die Farbfeldmalerei und Lyrische Abstraktion sind durch Künstler wie Sam Francis, Helen Frankenthaler, Ronnie Landfield, Kenneth Noland, Kenneth Showell und Frank Stella repräsentiert.

Bildhauerei (Sculpture)

Neben seinen Gemäldesammlungen ist das Norton Simon Museum auch im Besitz vieler Skulpturen von bedeutenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts, wie Constantin Brâncuși, Barbara Hepworth, Aristide Maillol, Henry Moore und Isamu Noguchi. Die Skulpturen verteilen sich sowohl im Inneren des Museumsgebäudes als auch in den weitläufigen Museumsgärten.