EMPIRE STATE BUILDING

Beschreibung

Das Wichtigste zum Empire State Building in Kürze

Gemeinsam mit dem One World Trade Center und dem Chrysler Building ist das Empire State Building der bekannteste Wolkenkratzer von Manhattan. Mit einer strukturellen Höhe von 381 Metern (bis zur Antennenspitze sind es 443 Meter) war das Gebäude von seiner Fertigstellung im Jahre 1931 über 40 Jahre lang nicht nur das höchste Gebäude von New York City sondern auch der ganzen Welt. Nach dem Einsturz der Zwillingstürme des World Trade Centers bei den Anschlägen des 11. September 2001 bis zum Richtfest des Nachfolgebaus One World Trade Center im Jahre 2013 war das Empire State Building abermals das höchste Bauwerk der Stadt. Aufgrund seiner beiden Aussichtsplattformen in über 300 Metern Höhe, von denen man eine grandiose Aussicht auf Manhattan und ganz New York City genießt, gehört das Empire Stadt Building zu den touristischen Highlights und den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Lage und Name des Empire State Buildings

Das Empire State Building befindet sich am südlichen Rand von Midtown Manhattan an der Fifth Avenue, zwischen der 33rd und 34th Street. Der Name des Wolkenkratzers leitet sich vom Spitznamen „The Empire State“ des US-Bundesstaates New York ab. Seit 1986 gehört das Empire State Building aufgrund seiner architektonischen Bedeutung zu den Nationalen Denkmälern der Vereinigten Staaten.

Die Architektur des Empire State Buildings

Nicht nur aufgrund seiner Höhe, sondern vor allem auch wegen seiner markanten Form und der Schönheit seiner klaren Gestaltung gilt das Empire State Building bis heute als „Inbegriff des Wolkenkratzers“. Ebenso wie das Chrysler Building ist das Empire State Building dem Baustil des Art Deco zuzuordnen. Seine Form wurde durch die aus dem Jahr 1916 stammende Bauordnung beeinflusst, die bei allen Hochhäusern in New York City vorschrieb, dass sich der Grundriss eines Gebäudes nach oben hin verjüngen musste. Keine gerade Fassade durfte mehr als 37,5 Meter hoch sein. Dadurch sollte gewährleistet werden, dass jeder Hochhausbau keinen zu großen Schatten auf seine Nachbarn warf und somit diese Gebäude für potenzielle Mieter unattraktiv erscheinen ließ.

Bis zur 86. Etage besteht der Wolkenkratzer aus einem einheitlichen 320 Meter hohen Hauptblock, der sich vom Straßenniveau aus nach oben immer wieder durch leichte Rücksprünge verjüngt. Das gibt dem Gebäude auch seine charakteristische Form. Darüber folgt ein 16 Stockwerke umfassender, schlanker Turm, dessen Etagen vorwiegend dem Betrieb von Sendeanlagen dienen. Über dem 102. Stockwerk folgt schließlich das Dach des Empire State Buildings, das 381 Meter hoch liegt. Dort befindet sich die 62 Meter hohe Antenne des Gebäudes.

Die Geschichte des Empire State Buildings

Das Empire State Building wurde in rekordverdächtigen 18 Monaten Bauzeit errichtet (vielleicht hätte der Hamburger Elbphilarmonie oder dem Berliner Flughafen die damalige Bauleitung gut getan). Offiziell eröffnet wurde das Gebäude am 1. Mai 1931. Ende der 1920er-Jahre gab es einen regelrechten Wettkampf zwischen mehreren Gebäuden bzw. deren Architekten um den Titel des höchsten Gebäudes der Welt. Im November 1929 entschied das Chrysler Building das Titelrennen kurzfristig für sich, in dem dem Wolkenkratzer völlig überraschend ein Turmhelm aufgesetzt wurde, der seine Höhe auf 319 Meter anhob.

Doch bereits im Dezember 1929 konterten die Architekten des Empire State Buidings und verkündeten eine endgültige Bauhöhe von 381 Metern. Die neue Rekordhöhe resultierte aus einem weiteren speziell konzipierten 61 Meter hohen Turm, der auf dem 320 Meter hohen Hauptblock aufsitzen sollte. Bei dieser neuen Höhe hatten die Erbauer des Chrysler Buildings keine Chance mehr, ihren Wolkenkratzer so zu konzipieren, dass er das Empire State Building noch übertreffen konnte.

Die Aussichtsplattformen des Empire State Buildings

Die beiden Aussichtsplattformen des Empire State Buildings gehören zu den beliebtesten Touristenattraktionen von New York City. Und das völlig zu Recht, denn von hier aus hat man einen unglaublich tollen Panoramablick über die Wolkenkratzer Manhattans und das Häusermeer der gesamten Stadt. An klaren Tagen ist eine Fernsicht von über 80 Kilometern möglich.

Die erste Aussichtsplattform befindet sich in der 86. Etage in 320 Metern Höhe. Kaum zu glauben, dass die Plattform ursprünglich zur Abfertigung von Luftschiffen vorgesehen war, die an der Spitze des Turms verankert werden sollten. Zum Zeitpunkt der Errichtung des Empire State Buildings herrschte ein regelrechter Hype um die neuen Flugmaschinen. Die starken Aufwinde machten die kühnen Pläne jedoch zunichte, denn an ein sicheres Andocken von Luftschiffen war definitiv nicht zu denken.

Die zweite Aussichtsplattform befindet sich noch weiter oben, und zwar im 102. Stockwerk, der obersten Etage des Empire State Buildings. Ob sich ein Besuch der oberen Plattform lohnt, muss jeder für sich selbst beurteilen. Wichtig zu wissen ist, dass es sich um keine offene Terrasse wie in der 86. Etage handelt, sondern um einen abgeschlossenen, verglasten Raum. Den Vorteil der zusätzlichen Höhe erkauft man sich somit mit dem Nachteil, dass die Fotos „verspiegelt“ sind (und die Tickets auch noch extra kosten).

Die Beleuchtung des Empire State Buildings

Wer sich das Empire State Building nur von außen ansehen möchte, kann trotzdem Zeuge eines besonderen Spektakels werden, und zwar der nächtlichen Beleuchtung des Wolkenkratzers. Der Metallmast sowie die beiden höchsten, nach innen versetzten Gebäudeteile werden seit 1964 zu speziellen Anlässen nach Einbruch der Dunkelheit bis 2 Uhr nachts in verschiedenen Farben beleuchtet. So erstrahlt das Gebäude an amerikanischen Feiertagen in den Nationalfarben rot-weiß-blau, zur Weihnachtszeit in rot-grün, zu Halloween in orange und am Christopher Street Day in pink. Seit 2018 gibt es übrigens eine neue Beleuchtungstradition, und zwar wird das Empire State Building von Sonnenuntergang an zu jeder vollen Stunde mit einer neuen Animation beleuchtet. Ein Blick in den Nachthimmel von Manhattan auf das Empire State Building lohnt sich also immer.