Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zur Lower East Side in Kürze
Als Tor für Einwanderer in die Vereinigten Staaten war die Lower East Side über viele Jahrzehnte hinweg ein Sammelbecken der Kulturen. Der Schmelztiegel hat aufgrund der Sprachvielfalt und der unterschiedlichen Religionen diesem Stadtteil Manhattans einen unverwechselbaren Charakter gegeben. Einst als Slum Manhattans verschrien und gemieden, hat sich die Lower East Side in den letzten Jahren zunehmend zu einem der hipperen Stadtteile New York Citys mit einer sehr lebendigen Kunst- und Gastronomieszene entwickelt.
Die Lage der Lower East Side
Die genaue Abgrenzung des Stadtteils wird heute mit der Houston Street im Norden, Bowery im Westen und East River im Süden und Osten vorgenommen. Bis zu den 1960er-Jahren zählte das heutige East Village als nördlicher Teil mit zur Lower East Side. Kulturschaffende und Immobilienmakler forcierten die namentliche Trennung, um sich so von den Slums im südlichen Bereich der Lower East Side abgrenzen zu können.
Die Geschichte der Lower East Side
Das Wachstum der Lower East Side begann mit den großen Einwanderungswellen im 19. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen die Iren. Ab ca. 1855 setzte die große deutsche Einwanderungswelle ein. 1870 lebten mehr als 170.000 deutschsprachige Immigranten in der Lower East Side, weshalb das Viertel im nördlichen Teil auch „Little Germany“ genannt wurde. Zur gleichen Zeit begann sich Little Italy westlich davon zu entwickeln und südwestlich um die Jahrhundertwende herum Chinatown.
Ab 1880 ließen sich auch zahlreiche Juden aus Osteuropa nieder. Bis 1915 machten die jüdischen Einwanderer fast 60 Prozent der Bevölkerung der Lower East Side aus. Obwohl die jüdische Bevölkerung inzwischen größtenteils aus dem Viertel weggezogen ist, finden sich noch immer an vielen Stellen der Lower East Side Zeugnisse des jüdischen Lebens, wie z.B. Synagogen, Judaica-Geschäfte, jüdische Theater und natürlich koschere Bäckereien und Delis. Eine wahre Institution in der New York Gastro-Szene ist das berühmte Katz’s Deli, das nicht nur für seine XL-Portionen bekannt ist, sondern auch für die berühmte Filmszene aus „Harry und Sally“ mit Meg Ryans legendärem Fake-Orgasmus.
Von Anfang der 1940er-Jahre bis Ende der 1950er-Jahre wurden weite Teile der Lower East Side, insbesondere die Viertel entlang des East River, umfangreichen Flächensanierungen unterzogen. Diese Maßnahmen fielen in eine Zeit, in welcher der soziale Wohnungsbau in New York City beträchtlich ausgedehnt wurde. In den dicht bebauten Stadtvierteln wie der Lower East Side geschah das fast zur Gänze auf Kosten der vorhandenen Bebauung aus dem 19. Jahrhundert.
Mit der Liberalisierung der Einwanderungsgesetze in den 1960er-Jahren kamen Einwanderer aus Lateinamerika, Mittelamerika und verschiedenen asiatischen Ländern hinzu. Gegen Ende der 1990er-Jahre hatte sich auch Chinatown über Teile der Lower East Side ausgedehnt. Heute ist die Bevölkerung der Lower East Side deshalb primär eine bunte Mischung von Menschen aus lateinamerikanischen und asiatischen Ländern.
Seit den 1960er-Jahren vollzog sich eine zunehmende Aufwertung (Gentrifizierung) des East Village durch Hippies, Musiker und Lebenskünstler, die sich hier ansiedelten. In den letzten Jahren hat sich die Tendenz des East Village zum Trendigen auf die noch nicht sanierten Teile der Lower East Side ausgedehnt. Viele Geschäfte und Institutionen, die über mehrere Generationen hinweg bestanden, sind nicht mehr zu finden. Die Lower East Side ist heute ein Ausgehviertel mit vielen Konzert-Lokalitäten und ein Hotspot der New Yorker Galerieszene. Dutzende Kunstgalerien eröffneten in der Gegend in den letzten Jahrzehnten. Kein Wunder, dass Galerie-Hopping eine beliebte Beschäftigung in der Lower East Side ist.
Museen in der Lower East Side
In der Lower East befinden sich auch einige sehr interessante Museen. Wer mehr über die Lebensumstände der New Yorker Immigranten im 19. Jahrhundert erfahren will, sollte sich auf den Weg in das Tenement Museum machen. In der beeindruckenden Location einer einstigen Mietskaserne für Einwanderer fühlt man sich ein wenig in den Film „Gangs of New York“ zurückversetzt.
Wer mehr über die jüdische Geschichte des Stadtviertels erfahren möchte, sollte das Museum at Eldridge Street ansteuern. Das in der ehemaligen Eldridge Street Synagoge untergebrachte Musuem verschafft einen guten Einblick in das Leben der jüdischen Einwanderer in den USA.
Und Liebhaber moderner Kunst sollte auf jeden Fall das New Museum of Contemporary Art gesehen haben. Es ist allein schon aufgrund seiner Architektur einen Besuch wert. Das siebenstöckige Gebäude ist ein optischer Kontrapunkt zur sonstigen Architektur in der Lower East Side. Seine Kunstausstellungen für zeitgenössische Kunst gehören zu den besten der Welt.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Subway-Linie F: Haltestellen 2 Av und East Broadway
Subway-Linien F, J, M und Z: Haltestelle Delancey St
Subway-Linien B und D: Haltestelle Grand St
Mit dem Auto:
In der Lower East Side gibt es eine Reihe von Parkhäusern.
Bilder: Jim.henderson, Lady of Sorrows RCC jeh, CC BY-SA 4.0 / InSapphoWeTrust from Los Angeles, California, USA, Lower East Side (6467552265), CC BY-SA 2.0 / Happypillsjr2, LESstreetart, CC BY-SA 4.0
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