Projekt Beschreibung

SOHO




Beschreibung

Das Wichtigste zu SoHo in Kürze

SoHo ist eines des trendigsten, aber auch charmantesten Viertel von Manhattan. Aufgrund seiner tollen Architektur mit vielen alten Lager- und Fabrikgebäuden in Gusseisenbauweise, die heute unter Denkmalschutz stehen, seinen ausgezeichneten Einkaufsmöglichkeiten und seiner tollen Gallerieszene ist SoHo unbedingt einen Spaziergang wert.

Die Lage von SoHo

Der Name „SoHo“ ist eine Abkürzung für „South of Houston Street“ und eine Anspielung auf das Londoner Szeneviertel gleichen Namens. Die Houston Street ist die nördliche Begrenzung von SoHo. Im Süden reicht SoHo bis zur Canal Street. Die östliche und westliche Begrenzung sind die Crosby St und die 6th Avenue. SoHo liegt somit zwischen den Vierteln Greenwich Village im Norden, Tribeca im Süden und Little Italy im Osten.

Die Geschichte von SoHo

Erste Siedlungen auf dem hügeligen Moorgelände von SoHo entstanden Ende es 18. Jahrhunderts, als der Broadway, der bis zu diesem Zeitpunkt im Bereich der südlich von SoHo gelegenen Canal Street endete, durch holländische Siedler nordwärts erweitert wurde. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ sich zunehmend die wohlhabende Wohnbevölkerung Manhattans im heutigen SoHo nieder und zog auf diese Weise innerhalb kurzer Zeit die Ansiedlung unterschiedlichster Gewerbebetriebe nach. Hotels, Theater, vornehme Ladengeschäfte und stattliche Miethäuser sprossen wie Pilze aus dem Boden, wodurch ein vielschichtiges und lebendiges Gesellschaftsleben entstand.

Der Stadtteil SoHo im heutigen architektonischen Erscheinungsbild entstand schließlich um im Zeitraum 1850 bis 1890, als die Wohnbevölkerung zunehmend in die nördlicheren Stadtteile Manhattans weiterzog und insbesondere die Textilindustrie Produktions- und Lagerstätten in SoHo errichtete. Die Gegend entwickelte sich zu einem heruntergekommenen Slum, in dem die Arbeitskraft von Fabrikarbeitern für geringe Vergütung und unter schlechten Bedingungen in den sogenannten Sweatshops arbeitete. In den 1960er-Jahren wurden diese Umstände durch neue Arbeitsvorschriften beendet, was zu einer regelrechten Flucht des produzierenden Gewerbes aus SoHo führte, und damit zu einer weitgehenden Verwaisung des gesamten Bezirks.

Die großteils leerstehenden und dem langsamen Verfall anheimgestellten Industriegebäude wurden im Laufe der 1960er-Jahre zunehmend von jungen Künstlern und Freiberuflern bezogen, die in den geräumigen, ehemals zu Produktionszwecken genutzten, großflächigen offenen Etagen äußerst preiswerte Ateliers und großzügige Loftwohnungen einrichteten. Die Generation junger, aufstrebender Künstler und Intellektueller sorgte als Pioniere für die Rückgewinnung des Bezirks als Wohnstätte, schuf ein neuartiges, attraktives Umfeld, das einen starken Gentrifizierungsprozess in Gang setzte. Durch aufwendige Sanierung und Modernisierung entstanden im Laufe der 1970er- und 1980er-Jahre begehrte und teure Wohn- und Gewerberäume, deren Mietpreise heute zu den höchsten in New York City gehören. Viele der ehemaligen Bewohner SoHos wurden dadurch aus ihrem angestammten Stadtteil verdrängt.

Der Cast-Iron Historic District

Der architektonische Kern von SoHo ist der sogenannte Cast-Iron Historic District mit seinen für die amerikanische Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts typischen in Gusseisenbauweise errichteten Lager- und Fabrikgebäuden. Von den etwa 250 in Manhattan erhaltenen Cast-Iron-Gebäuden stehen die meisten in SoHo. Fast wäre jedoch dieser Kulturschatz verloren gegangen, als man 1962 eine Schnellstraße quer durch SoHo plante, um eine bessere Anbindung zwischen Nord- und Südmanhattan zu erreichen. Nach massivem Protest der Bewohner SoHos wurden diese Planungen 1968 eingestellt.

Gusseisen kam zunächst als dekoratives Element in Verwendung. Die Eisenelemente wurden industriell vorgefertigt und dazu verwendet, älteren Gebäuden im Stile des damaligen Historismus einen modernen, dekorativen Charakter zu verleihen. Später entwickelte sich die Verwendung von gusseisernen Fassaden zu einem zentralen, tragenden Konstruktionsmerkmal der Gebäude. Ihre tragende Struktur erlaubte große Fensterflächen, der Verzicht auf gemauerte Fassaden verringerte die Baukosten und erlaubte sehr kurze Bauzeiten von wenigen Monaten. Die Innenräume wurden durch die Verwendung schlanker, gusseiserner Säulen größer und funktioneller. Ganz nebenbei erlaubte das Material höchste gestalterische Freiheit: Ganz im Stil der Zeit goss man in die Fassadenstrukturen Versatzstücke französischer und italienischer Barock- und Renaissancegebäude, die man weiß oder beige strich, um ihnen den Anschein einer Steinfassade zu verleihen.

In der Blütezeit der Cast-Iron-Architektur dachte man, dass Eisenguss solider und feuerfester sei als Stahl. Man baute gusseiserne Fassaden deswegen auch oft vor Holzgebäude. Wie man dann aber feststellen musste, gab das Eisen unter Hitzeeinwirkung genauso nach wie Stahl und riss, sobald es mit Löschwasser in Kontakt kam. Im Jahre 1899 wurden neue Bauvorschriften erlassen, die eine Hinterbauung der Gusseisenfassaden mit festem Mauerwerk verlangten. Viele der noch erhaltenen Cast-Iron-Gebäude in SoHo sind nach diesem Prinzip errichtet worden. Aufgrund seiner berühmten Architektur werden bis heute viele Filme, TV-Serien und Werbspots for der Gebäudekulisse von SoHo gedreht.

Die Künstlerszene von SoHo

Bis heute ist SoHo für seine Künstlerszene bekannt, die in den 1960er-Jahren entstand. Hier trafen sich die Protagonisten der Fluxus- und Experimentalfilm-Szene, um in den heruntergekommenen und leerstehenden Fabriketagen Zusammenkünfte mit Dichterlesungen, Happenings und Performance-Kunst abzuhalten.  In den 1970er-Jahren kam eine Bewegung avantgardistischer Jazz-Musiker in New York City zusammen, die in SoHo zahlreiche Jazz-Clubs entstehen ließ, in denen berühmte Jazz-Persönlichkeiten ihre Kunst für geringe Gage darboten. Die Zeit der Avantgarde endete schließlich langsam gegen Ende der 1970er-Jahre, als die Clubs kommerzieller wurden und SoHo für „die Szene“ zu teuer wurde.

Seitdem hat sich SoHo zunehmend zu einem Touristenzentrum und zur Shoppingmeile für Liebhaber hochwertiger Modelabels entwickelt. Insbesondere internationale Modekonzerne zeigen in SoHo mit repräsentativen Niederlassungen Präsenz, was die Mieten für die alteingesessene Künstlerszene in nicht mehr erschwingliche Höhen trieb. Obwohl nicht mehr viele Künstler mit Ateliers in SoHo präsent sind, besitzt das Viertel nach wie vor eine sehr lebendige Kunsthandelssezen mit weit über hundert, meist avantgardistischen Galerien und zahlreichen Antiquitätenhändlern.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Keine.

Eintrittspreise

Keine.

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Subway-Linien C und E: Haltestelle Spring St

Subway-Linien R und W: Haltestelle Prince St

Subway-Linien A, C, E, J, N, Q, R, W, Z, 6: Haltestelle Canal St

Mit dem Auto:

In SoHo gibt es nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten.

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